Glutenfreie Ernährung bei Zöliakie
Alle Speisen nach Lust und Laune genießen? Für Menschen mit Zöliakie ist das leider nicht möglich. Betroffene fühlen sich häufig krank und müde, leiden unter Blähungen, Verdauungs- und Bauchbeschwerden sowie unter Muskel- und Gelenkschmerzen.
Bei Zöliakie handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung der Darmschleimhaut, die auf einer Unverträglichkeit des Getreideproteins Gluten basiert. Das sogenannte Kleber-Eiweiß kommt in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sowie in diversen Abstammungen und Kreuzungen vor. Damit sich die Dünndarmschleimhaut erholen kann, müssen Betroffene ihr Leben lang streng auf glutenhaltige Lebensmittel verzichten. Obwohl es sich um die häufigste Lebensmittel-Intoleranz in Europa handelt, fehlt es oft immer noch an Bewusstsein und Aufklärung. Einen wesentlichen Beitrag für breitere Information zum Thema leistet die Dachorganisation der Europäischen Zöliakie-Gesellschaften (AOECS – Association of European Coeliac Societies) auch mit dem Welt-Zöliakie-Tag am 16. Mai.
Genaue Diagnose einholen
Bevor Menschen mit Symptomen eine glutenfreie Diät beginnen, sollte unbedingt eine ärztliche Diagnose feststehen. Spezielle Bluttests können erste Hinweise liefern bzw. eine Zöliakie ausschließen. Abgesichert werden kann die Diagnose jedoch nur durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Gewebeprobeentnahme aus dem Dünndarm.
Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel
Wurde eine Zöliakie diagnostiziert und der erste Schock verdaut, ist eine streng glutenfreie Ernährung jedoch einfacher als gedacht. Sehr viele Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa, Gemüse, Obst, Nüsse, Milch- und Milchprodukte ohne Getreidezusatz, Käse und Fleisch enthalten ohnehin kein Gluten. Und verarbeitete glutenfreie Lebensmittel erkennen KonsumentInnen auf der Verpackung durch das geschützte, international gültige Glutenfrei-Symbol (eine durchgestrichene Weizenähre).
Kontaminierung in der Küche vermeiden
Unbedingt wissen sollten Zöliakie-PatientInnen, dass schon geringste Gluten-Mengen erneut Beschwerden auslösen können. Insbesondere in Mehr-Personen-Haushalten sollten glutenfreie und glutenhaltige Lebensmittel daher streng voneinander getrennt werden, um eine Kontaminierung bei der Aufbewahrung wie auch bei der Zubereitung zu verhindern.